Jahreskonferenz 2016: Designer bei der Digitalisierung besonders gefragt

Rund 200 Gäste kamen am 21. November 2016 nach Offenbach zur 3. Jahreskonferenz des hessenweiten Unternehmernetzwerks „Design to Business“, welches von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main koordiniert wird, in die „Alte Schlosserei“ auf dem Gelände der Energieversorgung Offenbach AG (EVO).

Das hessenweite Netzwerk „Design to Business“ wurde im Rahmen der Veranstaltung als Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2016 ausgezeichnet. Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte „Design to Business – Vernetzung von Kreativwirtschaft und Mittelstand“ gemeinsam mit einem sechsköpfigen Fachbeirat aus über 1.000 Bewerbungen aus. Laudator Tilman Wittershagen (Deutsche Bank) überreichte die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort“ an IHK-Referent Frank Irmscher und betonte: „Was hier in Hessen bereits erfolgreich funktioniert, sucht Nachahmer in ganz Deutschland. Schließlich macht das Netzwerk „Design to Business“ vor, wie sich Mittelständler durch gezieltes Outsourcing Unterstützung von Kreativen aus der Nachbarschaft holen können.“

Eröffnet wurde die Veranstaltung von IHK-Präsident Alfred Clouth, Offenbachs Oberbürgermeister Horst Schneider und dem Präsidenten des Verbands Deutscher Industrie Designer (VDID) Stefan Eckstein.

Schirmherr von „Design to Business“ ist Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. In seinem Grußwort betonte er: „Design ist weit mehr als die gefällige Formgebung des Äußeren. Es trägt zur Gestaltung industrieller Prozesse ebenso bei wie zur Bedienung komplexer Geräte – denken Sie an die Benutzeroberfläche. Design kann Produkten den entscheidenden Wettbewerbsvorteil verschaffen.“ Gerade im gastgebenden Offenbach würde eine Vielzahl erfolgreicher innovativer Kreativunternehmen im Digitalsektor bestehen und positive Wirkung nicht zuletzt für das Image als Designstandort aussenden.

IHK-Präsident Clouth sagte: „Am Beispiel der Stadt Offenbach mit ihrem Masterplan wird sichtbar, dass Standortvorteile im Sinne künftiger Potenziale transportiert werden müssen, und zwar nicht nur regional, sondern auch national und international. In diesem Sinne hoffe ich, dass das neue Hafen-Quartier, der so genannte ,Design Port‘, als Zukunfts- und Innovationsraum verstanden und entwickelt wird. Wir möchten uns als IHK Offenbach für die Entwicklung des ,Design Port‘ aktiv einsetzen.“


Design ist weit mehr als die gefällige Formgebung des Äußeren. Es trägt zur Gestaltung industrieller Prozesse ebenso bei wie zur Bedienung komplexer Geräte.

Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung

Mirjam Schwan, IHK-Geschäftsführerin für den Bereich Innovation und Umwelt, erklärte: „Design ist ein klarer Innovations- und Wirtschaftsfaktor. Die besonderen Kompetenzen von Designern, die kreative Herangehensweise, die Kombination von Funktionalität und Ästhetik sowie die klare Fokussierung auf den Kundennutzen wirken an verschiedenen Stellen im Unternehmen. Gerade im Zeitalter der Digitalisierung sind Designer besonders gefragt, denn Unternehmen müssen heute interdisziplinär forschen, entwickeln und arbeiten, um erfolgreich zu sein.“

In „Design to Business“ arbeiteten über 30 Designbüros und Agenturen zusammen. „Gemeinsam mit den IHKs bietet das Netzwerk kostenfreie Beratung und darüber hinaus konkrete Unterstützung zur Entwicklung von Produkten, digitalen Dienstleistungen oder einer wirksamen Kundenkommunikation. Allein in diesem Jahr haben über 100 kleine und mittlere Unternehmen der Region das Angebot für ihren Erfolg genutzt“, so Schwan.

Unterstützt wurde die Jahreskonferenz von der Boldy Go Industries GmbH, Frankfurt, der EVO, Offenbach, der Commerzbank AG, Filiale Offenbach, der MHK Group, Dreieich, und der Geschäftsstelle Kreativwirtschaft des Landes Hessen. Medienpartner war die Zeitschrift „Markt und Mittelstand“.

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