Mit Mut und Energie zur Innovation

„Dass ein Designbüro selbst ein Innovationsprojekt initiiert, erfordert neben der kreativen Vorstellungskraft auch Mut und Energie“, ist Wolf Udo Wagner vom Frankfurter Studio Wagner:Design überzeugt. Im „Future Factory“ Innovationsnetzwerk der IHK treibt er mit Förderung des Bundes seine Idee eines Assistenzsystems für den stationären sowie digitalen Handel voran. Beim Design to Business Netzwerktreffen gaben Wagner und sein Team Einblick in die Arbeit.

„Wir wollen die Dinge regelrecht fühlen und die mit ihnen verbundene User-Experience gestalten und selbst erfahren“, betont der seit vielen Jahren international erfolgreiche Industrialdesigner Wolf Udo Wagner. In der agentureigenen Modellwerkstatt wird so mancher Prototyp auch im 3-D-Druck vollendet. Der Blick schweift dabei aus einer 30 Meter breiten Glasfront des Studios über das geschichtsträchtige Neckermann-Areal im Frankfurter Osten. Als einer der ersten Firmen war Studio Wagner:Design hier ansässig, wo in den nächsten Jahren einer der größten Internetknoten der Welt entsteht. „Statt im Bankenviertel findet das operative Banking dann hier im Frankfurter Osten statt“, schmunzelt Wagner.

Startups bei Produktentwicklung unterstützen

Seit vielen Jahren engagiert sich der Designer auch für den Erfolg von Startups. Oft verfügen diese nicht über die Mittel und Kompetenzen, um eine Produktentwicklung schnell und mit Erfolg umzusetzen. Mit dem „Creative Technology Incubator“ (CTI) beteiligt sich Udo Wagner an erfolgversprechenden Ideen, vernetzt Startups in Fachkreisen und entwickelt Ideen in globalen Teams. Dabei geht es immer häufiger nicht um physische, sondern hybride oder gänzlich digitale Produkte.

5G ist Schlüsseltechnologie für immersive Erlebnisse

Ein Beispiel ist das innovative Entertainment-System, das Wagner für ein japanisches Konsortium entwickelt. Eine Systemlösung aus Tablet oder Anbindung des Smartphones am Sitzplatz ermöglicht es Stadionbesuchern, Kameraperspektiven und Zusatzinformationen nahezu latenzfrei und parallel zum Live-Geschehen zu verfolgen. Wagners Team leitet seit 2016 die Entwicklung von Experience-Design, Hardware und Interface. Das Designstudio fertigte auch die ersten funktionsfähigen Prototypen für den Proof-of-Concept des Systems, das erst jetzt durch 5G-Technologie realisierbar wird.

Welches Potenziale eine solche Lösung bietet, zeigt sich daran, dass Apple mit der Lancierung des ersten 5G-Geräts, IPhone 12, jetzt einen ähnlichen Use-Case für amerikanische Ligen vorgestellt hat. Das von Wagner und den japanischen Auftraggebern entwickelte Konzept sollte mehr Funktionen bieten und zu den Olympischen Spielen in Japan vorgestellt werden, die wegen Covid 19 verschoben wurden. „Innovationen sollten heute ganzheitlich Nutzen, Sinngebung und Wertschöpfung in Einklang mit Nachhaltigkeitswerten bringen“, erläutert Wagner seine Herangehensweise. 


Innovationen sollten heute ganzheitlich Nutzen, Sinngebung und Wertschöpfung in Einklang mit Nachhaltigkeitswerten bringen.

Wolf Udo Wagner Studio Wagner:Design

Mit VR-Technologie virtuell an Designprojekten arbeiten

In der Corona-Zeit hat sich Studio Wagner:Design mit Remote-Arbeitsmethoden befasst und die Entwicklung eines virtuellen Designstudios gestartet. Unter dem Motto „New Work“ können Kunden Designlösungen in 3D im virtuellen Showroom über die VR-Brille analysieren und beeinflussen. Projekte können mit Partnern unabhängig vom Ort, aber direkt am Gegenstand besprochen werden. Das System kommt ohne externe Plattform aus. „Damit gelingt es uns, dieses besondere Jahr in eine positive Richtung zu steuern“, resümiert Wagner, „und neue Chancen zu nutzen für das Arbeiten der Zukunft – nein, der Gegenwart.“ 

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