Wie Sie mit Virtual und Augmented Reality in Vertrieb und Service punkten
Gerade im technischen Vertrieb war es in der Vergangenheit oft unmöglich, Kunden bestimmte Produktvorteile leicht und verständlich zu kommunizieren. Vor allem, wenn es sich um große Produkte oder komplexe modulare Systeme handelt. Neue Technologien wie Augmented Reality (AR), Virtual-Reality (VR), WebGL und Realtime-Animationen lösen im Bereich der dreidimensionalen Produktkommunikation die etablierten Medien nach und nach ab, da sie entscheidende Vorteile mit sich bringen.
Durch AR und VR fühlt sich ein Betrachter als unmittelbarer Teil des dargestellten Prozesses und kann selbst komplexe Zusammenhänge in kürzester Zeit erfassen und interagieren. VR-Brillen, AR-Smartglasses, Smartphones und Tablets sind die technische Grundlage, um in den Bereichen Marketing und Vertrieb Zusammenhänge auf neue Weise zu visualisieren. Eine Maschine kann zum Beispiel über ein Tablet in originaler Größe in der realen Umgebung dargestellt werden. Jedes Detail kann so betrachtet werden, als wenn es real vor einem stünde. Intelligente Datenbanken bieten die Möglichkeit, Modulsysteme über Konfiguratoren abzubilden. Dadurch sind – im Gegensatz zu Printmedien und PDFs – dreidimensionale und interaktive Produktkataloge möglich.
Virtuelle Komponenten können auf Messen oder bei Kundenterminen in den realen Kontext eingebunden und in Funktion gezeigt werden, ohne dass reale Komponenten benötigt werden. Kosten für physische Modelle oder Prototypen können eingespart werden. Um dieses Thema dreht sich unter anderem ein laufendes Forschungsprojekt, in dem die Boos & Schulz Designagentur mit der Schoder GmbH aus Langen zusammenarbeitet. Das Projekt ist Teil des Forschungsnetzwerks „Future Factory“, das von der IHK Offenbach am Main mit initiiert wurde. AR- und VR-Anwendungen erleichtern zudem die Aktualisierung von Inhalten. Zusätzliche Funktionalitäten und Interaktionen können schnell ergänzt und angepasst werden. Weiterhin können die in den Anwendungen sichtbaren virtuellen Modelle direkt in 3D als Prototypen gedruckt und über WebGL auch in einem Webbrowser als interaktive 3D-Darstellung eingebunden werden. Augmented Reality erleichtert auf diese Weise letztlich Kunden oder Projektpartnern Entscheidungsprozesse.
Produkte können virtuell auf Messen oder bei Kundenterminen in den realen Kontext eingebunden und in Funktion gezeigt werden, ohne dass reale Produkte benötigt werden.
Im Bereich Service können Trainings- und Wartungsanwendungen einen Techniker vor Ort auch mittels Telesupport unterstützen. Jeder Schritt kann vorgegeben, überprüft und cloudbasiert dokumentiert werden, wodurch Kosten- und Zeiteinsparungen möglich sind. Mitarbeiter können durch AR-Unterstützung schnell in neue Arbeitsfelder eingearbeitet werden und somit ein breiteres Einsatzspektrum im Unternehmen abbilden. Schulungen mit AR und VR sind vielen etablierten Lernmethoden überlegen und flexibel einsetzbar. Mithilfe von VR-Anwendungen können Abläufe unabhängig von der physischen Realität trainiert werden. Dies ist dann sinnvoll, wenn komplett digitale Umgebungen benötigt werden oder für Gefahrenbereiche, die nur kurz oder nicht betreten werden können. Die Deutsche Bahn zum Beispiel verwendet VR-Schulungen für Wartungsarbeiten im Bereich der Hochspannungssysteme Ihrer ICEs, da diese Bereiche nur in einem sehr kurzen Zeitraum gefahrlos betreten werden können und die Züge schnellstmöglich wieder in Betrieb genommen werden müssen. Durch die VR-Schulung ist eine erhebliche Zeit- und Kosteneinsparung erzielt worden bei gleichzeitiger Verringerung der Gefährdung der Mitarbeiter und der Fehlerquote.
Einfache Anwendungen schnell und kostengünstig realisierbar
AR, VR, WebGL und Realtime-Animationen bieten für Unternehmen in vielen Bereichen unschätzbare Mehrwerte bei im Vergleich geringen Kosten basierend auf einer gemeinsamen Datenbasis und synergetischen Effekten. Die Anwendungen sind skalierbar und ermöglichen einen kostengünstigen Einstieg bis hin zu komplexen dreidimensionalen Kommunikationskonzepten, übergreifend über alle Unternehmensbereiche hinweg. Vorhandene Probleme in den unterschiedlichen Feldern lassen sich lösen, bestehende Geschäftsfelder verstärken und neue Geschäftsbereiche und Märkte erschließen.
Auf dem Weg dahin besteht die Aufgabe unserer Designagentur darin, zusammen mit den Unternehmen eine digitale Strategie für die Kommunikation Ihrer Erzeugnisse zu erarbeiten und diese Schritt für Schritt umzusetzen. 3D-Daten der Produkte bilden die Basis für die neuen Anwendungen, die sich schrittweise bis zu einem Vertriebsunterstützungstool ausbauen lassen. Der Zeitraum für die Umsetzung und die Kosten sind dabei im Verhältnis zum Mehrwert gering. Einfache Anwendungen können bereits innerhalb von ein bis zwei Wochen realisiert werden.