Nachhaltige Transformation mit der Kreativwirtschaft

Statement des Hessischen Wirtschaftsministers und Schirmherrn von Design to Business anlässlich des Kreativwirtschaftstags 2022

Die große Aufgabe unserer Zeit ist die Transformation des auf fossilen und atomaren Energien basierenden, rohstoffintensiven und naturverbrauchenden Lebensstils hin zu einer klimaneutralen, nachhaltigen und zukunftssicheren Wirtschaftsweise, in der wir letztlich mehr Lebensqualität, mehr individuelle Freiheit und mehr soziale Sicherheit genießen werden. Denn Klimaschutz heute ist die Voraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Wohlstand morgen.

Immer mehr setzen sich ehrgeizige Klimaziele und nutzen alle Möglichkeiten, weniger CO2 zu verursachen. Wir alle kennen die Beispiele aus der Autoindustrie und der Baubranche, der Chemie und den Konsumgütern.  

Weniger beachtet wird der Beitrag der Kultur- und Kreativwirtschaft. Denn bei jeder Transformation geht es darum, Neues zu entwerfen und Zukünftiges vorauszudenken – und das ist geradezu eine Kernkompetenz der Kreativbranche, die gesellschaftliche Trends stets aufmerksam verfolgt. Deshalb gibt es in Werbeagenturen, Designbüros und Architekturstudios derzeit eine sehr lebhafte Diskussion darüber, wie nachhaltige Häuser und nachhaltige Kleider aussehen können, wie Design zur Langlebigkeit von Waren beitragen kann, wie Computerspiele für den Klimaschutz sensibilisieren können.  

Newsletter: Nichts Wichtiges mehr verpassen!

Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den monatlichen Innovationsnachrichten der IHK.

Newsletter abonnieren

Darin drückt sich ein Bekenntnis zur sozialen Verantwortung von Unternehmen aus, das die Landesregierung gerne unterstützt. Mit dem Start-up-Gründerstipendium wollen wir etwa vorrangig auf Geschäftsideen zielen, die sich den Nachhaltigkeitszielen der UN widmen. Auch beim Förderprogramm HESSEN serious GAME für Entwickler von Video- und Computerspielen ist der angestrebte gesellschaftliche Nutzen ein Auswahlkriterium.  

Ich bin überzeugt, dass aus Selbstreflexion über das eigene Tun Innovationskraft und damit Wettbewerbsfähigkeit entsteht. Ein Blick auf die Zahlen bestätigt das. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für Hessen: sie beschäftigt über 127.000 Erwerbstätige, und ihre über 20.000 Unternehmen setzen jährlich rund 14,8 Milliarden Euro um. Ihr Wachstum in den vergangenen Jahren war sehr gut, und die Folgen der Pandemie werden sicherlich bald überwunden sein. 


Ich bin überzeugt, dass aus Selbstreflexion über das eigene Tun Innovationskraft und damit Wettbewerbsfähigkeit entsteht.

Tarek Al-Wazir Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Übrigens beschäftigen sich nicht nur Hessens Kreative intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit. Zahlreiche bundesweite Initiativen wie „Culture4Climate“ des Netzwerks Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur sowie Events wie die „gamescom 2022“ mit „gamescom goes green“ zeigen dies. Auch die EU zielt mit ihrer Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ auf die Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Kreativwirtschaft - ein richtiges und notwendiges Signal aus Brüssel.  

In Hessen ist der der 5. Kreativwirtschaftstag am 3. Juni eine gute Gelegenheit, die Kreativbranche in ihrer Auseinandersetzung mit den Transformationsprozessen in Wirtschaft und Gesellschaft zu erleben, Vorträge und Impulsreferate zu hören, die über die Theorie hinausgehen und Handlungsmöglichkeiten beschreiben. Ich bin sicher: Sie werden viele Denkanstöße und Anregungen mit nach Hause nehmen. 

5. Kreativwirtschaftstag TRAN5FORM

Mit Beiträgen von see-Conference, gamearea-Hessen und den hessischen Partnern des „New European Bauhaus“ wartet ein anregendes Programm auf Sie. 

Freitag, 3. Juni 2022, 10 bis 18 Uhr 
Frankfurt und online 

Registrierung & weitere Informationen  
 

Wenn Sie Fragen oder Anregungen zum Thema Nachhaltigkeit haben, nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!